Weilergenossenschaft Rüdern
Die Filialen außerhalb der Stadt Esslingen bezeichnete man als Weiler also auch Rüdern.
Als Selbsthilfeeinrichtung der Bauern und Weingärtner wurde die Weilergenossenschaft
vermutlich schon im 16. Jahrhundert gegründet, urkundliche Erwähnung im Jahr 1820.
Um 1840 hatte Rüdern 65 Häuser, sie war die größte unter den Filialen RSK und stellte
somit den Schultheiß, er war gleichzeitig auch Vorstand der Weilergenossenschaft
Rüdern.
Im Jahr 1858 kamen die Filialen zur Stadtgemeinde Esslingen.
Rüdern besaß mit der Weilergenossenschaft Vermögen und Grundstücke (Heidle).
In Rüdern gab es noch die Weinkelter- Backhaus- und Brennhausgesellschaft, die im Jahr
1921 an die Weilergenossenschaft übergegangen ist.
Im Jahr 1923 wurde der Weilergenossenschaft Rüdern durch das Staatsministerium
Württemberg in Stuttgart die Rechtsfähigkeit als Verein verliehen.
Ab diesem Zeitpunkt wurde eine lückenlose Mitgliederliste und Protokolle geführt.
Mitglied kann werden, wer in Rüdern wohnt, 25 Jahre alt ist und 20 ar Grundbesitz hat.
Das Rüderner Glöcklein auf der Kelter in der Uhlbacherstrasse 50 wurde durch ein
Mitglied (Gottlieb Diehl) am Morgen 6 Uhr, am Abend 18 Uhr und bei besonderen
Anlässen geläutet.
Die Kelter wurde an die 1952 gegründete Weingärtnergenossenschaft Rüdern übereignet.
Die Glocke blieb im Eigentum der Weilergenossenschaft Rüdern.
Nach der Fusion der Weingärtnergenossenschaft mit Sulzgries wurde die Kelter 1971
verkauft und somit musste das Läuten eingestellt werden.
Die Glocke wurde abgenommen und bis ein neuer Standort gefunden ist, beim damaligen
Vorstand Wilhelm Diehl eingelagert.
Der Bevölkerung zugänglich, wurde sie in der ehemaligen Filiale der Volksbank Esslingen
aufgestellt, in der sie zunächst verbleiben kann bis ein entgültiger Standort gefunden wird .
Es wäre zu wünschenswert, dass das Glöcklein wieder einen Platz zum Läuten bekäme.
Das denkmalgeschützte ca. 200 Jahre alte Brennhäusle im Paradiesweg 13 wird von
Mitgliedern der Weilergenossenschaft betrieben, die Grundstücke sind verpachtet,
beides sichert den Finanzhaushalt der Weilergenossenschaft.
Das ebenfalls unter Denkmal stehende Backhaus in der Uhlbacherstrasse 34 wird derzeit
nicht mehr genutzt, es müsste aufwändig saniert werden.
Die Weilergenossenschaft hat derzeit 70 Mitglieder.
Die Verwaltung erfolgt ehrenamtlich durch den Vorstand Robert Clauß, Kassier
Wilhelm Hägele, Schriftführer Bernhard Winkler, die Brennereileiter Manfred Luik und
Eberhard Schneider, sowie die Beisitzer Marc Diehl, Ulrich Diehl und Rudolf Zauner.
Januar 2023
Vorstand Robert Clauß
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